amerikanischer Asienforscher; s. Bücher gehören zu den Standardwerken über die Geschichte und Soziologie Ostasiens; u. a.: "High Tartary", "The Situation in Asia", "History and Revolution in China"
* 29. Juli 1900 Washington/DC
† 31. Mai 1989 Providence/RI
Herkunft
Owen J. Lattimore stammte aus Washington.
Ausbildung
Seine wesentliche schulische Ausbildung erhielt er in England auf der St. Bees School in Cumberland (1915-19). Nach Abschluß in England kehrte L. in die USA zurück und studierte - mit vielfacher Unterbrechung - Wirtschaftswissenschaften und anderes an der Harvard-Universität in Cambridge/Massachusetts. 1929 erst schloß er das akademische Studium ab.
Wirken
Kurz nach erstem Beginn in Cambridge ging L. 1920 nach Schanghai, verdiente Geld im Exporthandel u.a. bei der Firma Arnhold & Co. in Tientsin und Peking. Er ist in dieser Zeit aber auch journalistisch tätig gewesen und unternahm ausgedehnte und abenteuerliche Reisen, die ihn 1926/27 durch die Mandschurei, die Mongolei und Sinkiang, d.h. den fernen Westen Chinas, bis nach Indien führten. 1929-30 war er mit Forschungsaufträgen des Social Science Research Council wieder in der Mandschurei unterwegs und arbeitete anschließend beim Harvard-Yenching-Institut in Peking (1930-31). 1931-33 reiste er im Auftrag der Guggenheim-Stiftung. Die beiden folgenden Jahre - 1934 und 1935 - ...